Planungen

Vielleicht lesen wir auch demnächst “Nabu kritisiert Baumfällungen im Altdorfer Wald”?
Ach je, haben ganz vergessen: Er besteht ja nur aus “toten Stangen” und nicht schützenswerten Vogel- und Fledermausarten… Frei nach Energiewende Vogt e.V. “Diese Opfer müssen wir (?) bringen!”

Mindestens 2 Umspannwerke im Altdorfer Wald geplant:

Die Ulmer Stadtwerke möchten mit ca. 50 Windrädern im Altdorfer Wald 170.000 Haushalte mit Strom versorgen. Das mag an stürmischen Tagen gelingen, sicher nicht über das ganze Jahr gerechnet. Wie groß oder wie klein die Strommenge auch sein mag, sie muss zu den Verbrauchern transportiert werden. Dazu benötigt man Umspannwerke. Nach (unterschiedlichen) Aussagen der Projektierer können das 2 oder 3 dieser Anlagen sein.

Nach Durchführung der Untersuchungn wird die vorläufige Standortplanung in eine konkrete Projektplanung überführt. Hieraus sollen Rückschlüsse über die Platzierung von Anlagen und der geeignetsten Anlagetechnik vorliegen.

Die Anlagen werden laut dieser E-Mail wahrscheinlich höher als die 2022 angenommenen 164 Meter werden.

BREMN kommentiert:

Bei 42 geplanten Anlagen bleibt den Planern nicht viel Spielraum, wie untenstehende Grafik zeigt. Zum Schutz der Anlagen vor Luftdruckpulsen könnten die Abstände zur Wohnbebauung demnach sogar noch geringer ausfallen:

13aAbstände KWA intern

Dieses Schaubild zeigt die inneren Abstände bei einem Windpark, abhängig von der Hauptwindrichtung. Die Projektierer von Windkraftanlagen legen in der Hauptwindrichtung einen Schutzabstand von 900 m zwischen einer  voranstehenden und der nachfolgenden Windkraftanlage. Als Faustregel gilt das Fünffache des Rotordurchmessers (WKA der modernsten Bauart haben Rotordurchmesser von 180 m bei einer Nabenhöhe von bis zu 190 m). Bei den seitlichen Abständen wird das Drei- bis Vierfache zugrundegelegt. Die Zeichnung  stammt von der Fachagentur Windenergie, die Grafik insgesamt wie auch der gelb unterlegte Text von Leserbrief-Autor Dr. Hübner.

13cWKA Druckpulse

BRENNPUNKT: WINDKRAFTANLAGEN IM ALTDORFER WALD GEMARKUNG VOGT

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1. Um welche Dimensionen geht es bei den geplanten MEGA-Windkraftanlagen im Altdorfer Wald?

Laut Stadtwerke Ulm: Neuestes Model des dänischen Windradherstellers Vestas mit einer monströsen Gesamthöhe von fast 300m. Die Rotorblätter dieser Anlagen weisen einen Durchmesser von ca. 170m auf und umstreichen eine Kreisfläche von ca. 2,3 Hektar = 23.000m² das entspricht 3,6 Fußballfeldern. Die Anlaufgeschwindigkeit liegt bei ca. 2,5 m/s. Der Schallleistungspegel bei ca. 90-105 dB(A) je nach Windgeschwindigkeit.

2. Welche Konsequenzen haben die, für den Bau der Windkraftanlagen erforderlichen Waldrodungen und Flächenversiegelungen im Altdorfer Wald?

Aufgrund der Geländetopografie des Höhenrückens (Drumlins) im Altdorfer Wald könnte die bedrohliche Gesamthöhe dieser riesigen Windrad-Monster in Bezug auf die Wohnbebauung von Vogt sogar 300m (ca. Höhe des Eifelturms) betragen.Die Flächenversiegelung wird unvorstellbare Ausmaße annehmen und das Ökosystem Altdorfer Wald unwiederbringlich zerstören.

Für die Tragfähigkeit der Anlagen sind Schwerkraftfundamente im Waldboden notwendig: Stahlbeton pro Anlage: ca. 5.000 t entspricht 400 LKWs à 26t, Stahlbeton 50 Anlagen: ca. 250.000 t entspricht 9.615 LKWs à 26, Gemarkung Vogt 20 Anlagen: ca. 100.000t entspricht 3.800 LKWs à 26t. Schlussendlich wird der Altdorfer Wald durch diese massiven Eingriffe in ein Industriegebiet umgewandelt.

3. Wo bleibt der Klimaschutz?

Mit diesen geplanten Waldrodungen und Zerstörung von Ökosystemen wird genau das Gegenteil von Klimaschutz bewirkt. Ein Großteil des Altdorfer Waldes steht nicht mehr als natürliche CO2-Senke und – Umwandler zur Verfügung. Ganz im Gegenteil: Es wird CO2 in gigantischem Ausmaß freigesetzt. Bis vor Kurzem war Wald in BW gesetzlich geschützt (LWaldG i.d.F. v. 31.08.1995, GBI.685). Er hatte die Bedeutung eines natürlichen Filters, einer Klimaanlage, eines Wasserspeichers, eines Lebensraumes für Tiere und Pflanzen sowie eines Naherholungsgebietes für uns Menschen. Nun wird er für den Bau von WKAs in vielen Landesteilen weitgehend dem Erdboden gleich gemacht. Laut aktuellem Waldbericht der Bundesregierung 2021 ist der Wald unser Klimaschützer Nr.1. Zurzeit sind 277.000 ha Wald in Deutschland geschädigt und müssen aufgeforstet werden. In Baden-Württemberg betrifft dies über 20.000 ha. Wie kann es sein, dass ein gesunder, klimaschützender Wald unsinnig gerodet wird, anstatt die Energiepolitik zu überdenken? Dies ist ein verhängnisvolles Signal für den Klima- und Artenschutz, den sich die Ampel-Koalition scheinheilig auf die Fahnen geschrieben hat.

BREMN e.V. prangert ausdrücklich diese nicht tolerierbare Doppelmoral an. Wir fordern, dass kein einziger Baum im Altdorfer Wald für eine verfehlte Klimapolitik unter dem Deckmantel der Energiewende geopfert werden darf.